Städtepartnerschaft Leipzig-Krakau

Gedenkveranstaltung für die polnischen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs am 03.09.12

„Lasst uns nicht ohne die Hoffnung bleiben,
dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Frieden einander finden.“
(Psalm 85)

Auch wenn der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Überfall auf Polen inzwischen 73 Jahre zurück liegt, mahnt die Geschichte, diesen Abschnitt der deutsch-polnischen Geschichte nicht zu vergessen. Millionen von Menschen sind in diesem Krieg umgekommen. Und dennoch sind wieder – auch durch die Arbeit der Aktion Sühnezeichen – Brücken des gegenseitigen Verstehens gebaut worden.

Polnische Freunde haben das Anliegen schuldbewusster Deutscher verstanden und sind ihnen entgegengekommen. Mit der freien Gewerkschaft Solidarność zeigten sie, dass das sozialistische System veränderbar ist. Dieser „polnische Bazillus“ sprang auf die DDR über und es kam zur Friedlichen Revolution. Heute ist es die Aufgabe, bestehende Brücken zu nutzen, alte Denkmuster abzulegen und gemeinsam eine lebendige Nachbarschaft zu gestalten.

Am 03.09.12 um 16 Uhr findet dazu am Ehrenmal für die Leipziger polnischen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auf dem Leipziger Ostfriedhof (Verlängerte Oststraße 119, 04317 Leipzig) eine Gedenkveranstaltung statt.

Danach wird um 17 Uhr in der Leipziger Nikolaikirche im Rahmen eines Friedensgebets an den 1. September 1939 gedacht, den Jahrestag des Überfalls deutscher Truppen auf Polen. Im Rahmen des ökumenischen Friedensgebets gedenken Deutsche und Polen traditionell gemeinsam in der Nikolaikirche der Opfer des zweiten Weltkriegs. Als Gäste werden Dr. Kazimierz Wóycicki (Universität Warszawa, Zentrum für Oststudien) und Dr. Krzysztof Wałczyk (Societas Jesu, Seelsorger der deutschen Gemeinde Kraków) erwartet. Der Gottesdienst wird vom Gemeindechor St. Nikolai unter der Leitung von Grit Stief musikalisch gestaltet.

Im Polnischen Institut (Markt 10) findet um 18:15 Uhr eine Diskussion statt. Unter dem Titel „Die europäische Idee als Friedensprojekt. – Deutsch-polnische Reflexionen in Zeiten der Krise“ diskutieren Friedrich Magirius (Superintendent i. R.), Dr. Kazimierz Wóycicki, (Universität Warszawa, Zentrum für Oststudien) und Pater Dr. Krzysztof Wałczyk (Societas Jesu, Seelsorger der deutschen Gemeinde Kraków)

Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Regionalgruppe der Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste und dem Polnischen Institut Berlin, Filiale Leipzig statt.